Un­ser Frank­furt lernt zu­sam­men

Unsere Zukunft als demokratische Gesellschaft hängt insbesondere von unserem Bildungssystem ab. Gut ausgestattete Schulen, kleine Klassen, die von genügend Lehrer*innen betreut werden und eine kostenfreie, städtische Essensversorgung, die die Gesundheit der Schüler*innen fördert, gehören in unserem Frankfurt zum Standard. Schüler*innen werden ganztags und vollumfänglich nach ihren Fähigkeiten betreut und unterstützt. Gleichzeitig wird allen die Möglichkeit gegeben, sich ehrenamtlich, sozial, oder in Sportvereinen zu engagieren.

Öf­fent­li­cher Schul­bau und Ver­sor­gung

In Frankfurt kommen jährlich 400 Grundschüler*innen zusätzlich an die Schulen. Insgesamt werden in den nächsten fünf Jahren mehr als 10.000 Schüler*innen zusätzlich erwartet. Die Stadt benötigt dadurch mindestens 20 neue Schulen. Um diesem Zuwachs mit einem gleichzeitigen Anstieg der Schulqualität zu begegnen, setzt unser Frankfurt auf folgende Punkte:

  • Flächendeckende Ganztagsschulen: Wir befürworten ein Ganztagsschulprogramm nach Profil drei. Diese bieten an fünf Tagen pro Woche in der Zeit von 7:30 Uhr bis 16:00 oder 17:00 Uhr Betreuung, Unterricht sowie verpflichtende Ganztagsangebote. Frankfurter Schulen werden nicht in dem Modellprojekt „Pakt für den Nachmittag“ eingebunden, sondern erhalten richtige und qualitativ hochwertige Förderung.
  • Beim Neubau von Schulen werden insbesondere integrierte Gesamtschulen berücksichtigt. In Verbindung mit mehr gymnasialen Oberstufen ist dieses Konzept integrativer.
  • Einführung eins kostenfreien Mittagessens für alle
  • Für Vollzeit arbeitende Eltern wird das Projekt einer 24 Stunden Kita ins Leben gerufen. In vielen Privaten Bereichen gibt es ähnliche Angebote (z.B.. Banken). Besonders aber für Krankenschwestern, Ärzt*innen, Arbeiter*innen und Dienstleister*innen mit Nachtdienst gibt es solche Angebote leider nicht.
  • Keine Öffentlich-Privaten-Partnerschaften im Bildungswesen. Bildung ist Aufgabe des Staates und darf nicht der Gewinnmaximierung unterworfen werden. Die Finanzierung der Schulsanierungen wird ebenfalls durch staatliche Mittel erfolgen.
  • Wir fordern von der Landesregierung freie Bereitstellung finanzieller Mittel, um den Sanierungsstau in Frankfurt anzugehen.
  • Das Schulbäderkonzept wird gemäß des Schulentwicklungsplan umgesetzt und der Renovierungsbedarf der Schulbäder wird abgedeckt.
  • Computerräume werden müssen ausgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Der Schulentwicklungsplan wird fortgeschrieben und digitale Kompetenzen als Ziel festgeschrieben.
  • Jede Schule wird schnellstmöglich barrierefrei.
  • Effektives Lernen ist nur in ruhiger, ungestörter Atmosphäre möglich. Daher setzen wir uns für den Schutz der Schüler*innen vor Lärm ein. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Pestalozzischule im Riederwald vor den anstehenden Bautätigkeiten am Riederwaldtunnel effektiv durch eine Lärmschutzwand und Belüftungsanlage zu schützen ist.

Kam­pa­gnen und Schul­un­ter­stüt­zung

Kindertagesbetreuung ist entscheidend für junge Familien und berufstätige Eltern. Wir werden gemeinsam mit unserer Bildungsdezernentin Sylvia Weber in diesem Bereich handeln und auf unsere Erfolge aufbauen.

  • Betreuungsplätze (Horte, U3) werden mit einem kindgerechten Personalschlüssel, vorrangig in den benachteiligten Stadtteilen, ausgebaut.
  • Eine kostenfreie Ganztagsbetreuung, auch für Kinder unter 3 Jahre, ist in unserem Frankfurt selbstverständlich. Wir werden junge Familien entlasten und das Ganztagsbetreuungsangebot ausbauen.

Die Schule soll alle Bereiche der Gesellschaft abdecken. Dafür ist die Kooperation mit externen, sozialen Kooperationspartner*innen sehr wichtig. Unser Frankfurt wird schulübergreifend Kampagnen zum Thema Nachhaltigkeit, Antirassismus, Digitale Bildung, Suchtprävention und psychologische Betreuung durchführen.

  • Die Kampagnenarbeit wird gebündelt. Dazu wird ein Dezernatsposten “Kampagnenmanagement” im Bildungsbereich etabliert.
  • Durch gemeinsame kulturelle Veranstaltungen an Schulen werden interkulturelle Kompetenzen gestärkt und Vorurteile abgebaut.
  • Drogenaufklärungsangebote an Schulen werden ebenfalls ausgebaut. Suchtprävention findet durch freie Träger*innen statt.
  • Wir setzen auf eine starke Zusammenarbeit mit Projekten wie Dare-to-Care, um die psychologische Betreuung an Schulen auszubauen. Mobbing und Cyber-Mobbing (sowie Cyber-Grooming) werden wir dadurch konsequent bekämpfen.
  • Die Stadt etabliert eine grüne Kampagne im Bereich Nachhaltigkeit und eine Dialogplattform für Fridays For Future. Aufklärungskampagnen gegen Rassismus an Schulen werden gefördert.
  • Um die interkulturellen Fähigkeiten zu verbessern, etablieren wir mehr Schüleraustauschprogramme mit afrikanischen Staaten und Staaten des Globalen Südens.

In­klu­si­on

Die Schule ist ein Raum der Entwicklung. Hierfür ist eine umfassende Raumausstattung notwendig. Allerdings ist für die freie Entfaltung die geistige Gesundheit elementare Voraussetzung. Unsere Ideen beim Schulausbau gehen daher auf die emotionale Entwicklung aller ein:

  • In ganz Hessen gibt es derzeit nur 114 Schulpsychologen. Damit müsste ein Schulpsychologe knapp 6.500 Schüler*innen betreuen. Bei immer stärker wachsenden Zahlen von Depression und psychischen Erkrankung unter Jugendlichen, ist das nicht ausreichend. Wir fordern daher für Frankfurt eine hohe Anzahl an Neueinstellungen von Schulpsychologen.
  • Nicht nur Schüler*innen können von psychischen Erkrankungen betroffen sein. Daher etablieren wir Anlaufstellen für Lehrer*innen mit psychischen Problemen.
  • Um eine bessere Zusammenarbeit innerhalb der Schulen zu gewährleisten, wird ein Teamraumkonzept an allen Frankfurter Schulen umgesetzt und für das Kollegium bereitstehen.
  • Für alle Schüler*innen wird es einen kostenfreien Spind geben, um sie beim selbstständigen organisieren ihrer Schulmaterialien zu unterstützen.
  • Alle Schulen in Frankfurt werden Teil des Netzwerks “Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage”.

Di­gi­ta­li­sie­rung an Schu­len

Unser Frankfurt sorgt dafür, dass die Bürger*innen die Kompetenzen haben, um die Chancen der Digitalisierung für sich zu nutzen und gleichzeitig niemand durch die Risiken der Digitalisierung abgehängt oder ausgeschlossen wird. Hierzu braucht es die nötige Ausstattung an den Bildungsstätten und umfassende Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Die Schule muss Schüler*innen die nötigen Kernkompetenzen mitgeben, um im Berufsleben bestehen zu können. Über den Digitalpakt des Bundeswird eine finanzielle Versorgung abgedeckt. Mit diesen Ideen schaffen wir ein Zukunftsmodell im Bereich digitale Bildung:

  • Digitale Projekte von europäischen, nationalen und landesweiten Initiativen werden auf kommunaler Ebene weiterverbreitet.
  • Schulen werden im Prozess zur Beratung für Medienbildungskonzepte mithilfe von Fortbildungsmaßnahmen und Lernwerkstätten zum Thema digitale Bildung unterstützt.
  • Die Medienzentren werden ausgebaut, um mehr Möglichkeiten in der digitalen Bildungslandschaft in Form von Projekten, Fortbildungen und Medienverleih zu ermöglichen.
  • In den Schulen, bzw. in den Stadtteilen werden dezentrale Medienlabore mit guter Ausstattung errichtet. Damit werden medienpädagogische Projekte lokal ermöglicht, Medienbildung vertieft und eine zugängliche Werkstatt errichtet.
  • Die SBA (Schulbibliothekarische Arbeitsstelle) wird in der Medienbildung einen größeren Stellenwert einnehmen.
  • E-Book-Reader werden in das Anschaffungssortiment für Schulausstattung aufgenommen, sodass Schulen auch diese bei Bedarf bestellen können.
  • Schulen werden durch das Medienzentrum bei der Ausarbeitung eines Medienbildungskonzepts gefördert, um eine zielführende, individuelle Ausstattung der jeweiligen Schulen zu gewährleisten.
  • Alle Schulen werden an das Glasfasernetz (FTTH) angeschlossen sowie WLAN und Tablets als Klassensätze und digitale Lernplattformen bereitgestellt.
  • Die Förderung der Fächer Informatik und Medienkompetenz gewährleistet, dass Schüler*innen die technischen Grundlagen der digitalen Welt und die Kompetenzen für das Bestehen in der Arbeitswelt 4.0 beherrschen. Chancen und Risiken im Netz werden vermittelt. (Eine umfassende Digitalstrategie im Bildungsbereich findet sich im Programmabschnitt „Digitales“)
  • Es stehen Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung insbesondere zu den Themen Cyber-Mobbing und Extremismus im Netz, aber auch zum Umgang mit technischen Hilfsmitteln wie z. B. Smartboards für alle Lehrer*innen zur Verfügung.
  • Angebote zur Weiterbildung im Bereich Digitalisierung an Volkshochschulen, insbesondere für ältere Menschen werden verstärkt unterstützt.